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07. März 2025

Gleichstellung ist längst überfällig!


Der heutige 7. und der morgige 8. März sind zwei wichtige Daten, um auf die nach wie vor bestehenden Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern hinzuweisen und sich für eine Gleichstellung von Frauen und Männern einzusetzen. Darüber hinaus will sich die DPVKOM nicht nur, aber insbesondere am Weltfrauentag am 8. März bei den in unserer Fachgewerkschaft organisierten und ehrenamtlich tätigen Frauen für ihren Einsatz für die Rechte ihrer Kolleginnen in den Unternehmen und Betrieben bedanken. So sind morgen einige Aktionen in ausgewählten Betriebsstätten geplant.

Der sogenannte Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den 7. März fällt, markiert symbolisch den Gender Pay Gap, der 2024 auf 16 Prozent gesunken ist. Das bedeutet, dass Frauen hierzulande im vergangenen Jahr noch immer im Schnitt 16 Prozent weniger Gehalt als Männer bekommen haben. Die geschlechtsspezifische Lohnlücke gibt dabei die prozentuale Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Frauen an. Frauen erhielten im Jahr 2024 mit durchschnittlich 22,24 Euro einen um 4,10 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (26,34 Euro - Quelle www.equalpayday.de). Obwohl das Bundesarbeitsgericht geurteilt hat, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn erhalten müssen, ist die Realität eine andere.

Die DPVKOM setzt sich für eine weitere Verringerung dieser Lohnlücke ein. Hierfür müssen allerdings auch die strukturellen Ursachen beseitigt werden. So arbeiten Frauen beispielsweise seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder haben einen Minijob. Fehlende transparente Gehaltsstrukturen und tradierte Rollenbilder spielen ebenfalls eine Rolle.

Weltfrauentag am 8. März
Der morgige Weltfrauentag am 8. März steht dann eher im Zeichen der generellen Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlungen, denen Frauen ausgesetzt sind. Von Chancengleichheit im beruflichen Umfeld oder auch von einer gerechten Verteilung der sogenannten Fürsorgearbeit (Pflege, Kinderbetreuung etc.) sind wir auch in Deutschland noch weit entfernt. Selbst wenn Frauen mehr arbeiten wollten, werden sie durch fehlende Betreuungsmöglichkeiten von Kindern oder Angehörigen ausgebremst. Eine gerechtere Verteilung der Fürsorgearbeit ist deshalb wichtig. Durch den Ausbau der Kinderbetreuung und durch bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für die Pflege von Angehörigen, die auch eine partnerschaftliche Arbeitsteilung erleichtert, kann die von der DPVKOM geforderte Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingen. Vor allem Frauen benötigen mehr Zeitsouveränität, die auch mit einem Mitsprachrecht bei Dauer, Lage und Ort der Arbeitszeit einhergeht.

Von einer Gleichberechtigung und Gleichstellung beider Geschlechter kann also noch keine Rede sein. Deshalb wird sich die DPVKOM weiterhin für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Rechte der Frauen einsetzen.

Ursprünglich veröffentlicht unter https://www.dpvkom.de

Quelle: DPVKOM / 7.3.2025
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