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03. September 2025

Gelungener Auftakt!


Einen gelungenen Auftakt mit interessanten Vorträgen erlebten die zahlreichen Betriebsräte unserer Fachgewerkschaft bei der bundesweiten Schulungskonferenz vom 3. bis 5. September in Kassel.

Auf der Tagesordnung der einmal im Jahr stattfindenden Schulungskonferenz stehen diesmal Rechte der Betriebsräte bei Umstrukturierungen, tarifvertragliche Änderungen und aktuelle Rechtsprechung aus dem Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht. 

Es ist gute und gelebte Tradition, dass der Bundessprecher der Betriebsräte die Schulungskonferenz eröffnet – so auch diesmal. In seiner Begrüßung hieß Niels-Lund Trebitz die Anwesenden in der laut Glücksatlas 2025 glücklichsten Stadt Deutschlands herzlich willkommen. In seinen Ausführungen ging er unter anderem auf die aktuellen Entwicklungen in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung ein, die aus seiner Sicht die Gefahr einer weiteren Arbeitsverdichtung beinhalten. Hier müsse es der Anspruch der Betriebsräte sein, die Einführung von KI im Sinne der Beschäftigten zu gestalten. Gleichzeitig warf er bereits einen Blick auf die im Jahr 2026 stattfindenden Betriebsratswahlen. Ziel, so der Betriebsrätesprecher,  müsse es sein, möglichst viele Betriebsratssitze zu bekommen.

Nach einer Videobotschaft der Europa-Abgeordneten Alexandra Mehnert (Fraktion der Europäischen Volkspartei - Christdemokraten), die in ihren Ausführungen auf einige europäische Gesetzgebungsinitiativen in den Bereichen Mitbestimmung, Verbraucherschutz, Digitalisierung/KI oder auch Lieferketten einging, griff die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus die angesprochenen Themen noch einmal auf und stellte die Positionen unserer Fachgewerkschaft hierzu dar. In diesem Zusammenhang bekräftigte sie noch einmal die Forderung unserer DPVKOM nach einem wirksamen Beschäftigtendatenschutz, nach echten Mitbestimmungsrechten hinsichtlich der Einführung und den Auswirkungen von KI und Digitalisierung sowie nach einem digitalen Zugangsrecht von Gewerkschaften. "Wer, wenn nicht wir zusammen mit unseren Betriebsräten können die Beschäftigten wirksam vor Be- und Überlastung schützen", so die Bundesvorsitzende. Außerdem ging sie auf aktuelle Themen und die tarifvertragliche Situation in den einzelnen Unternehmen ein und informierte über den aktuellen Stand in Sachen Engagierter Ruhestand und Übertragung des Tarifergebnisses des öffentlichen Dienstes auf die Bundesbeamten. Hier soll es zunächst Abschlagszahlungen auf die Tariferhöhungen geben. Für den Herbst erwartet sie einen Gesetzesentwurf, der neben der Besoldungserhöhung auch das Thema der amtsangemessenen Alimentation regelt. 

Eine besondere Freude war es ihr, den stellvertretenden dbb Bundesvorsitzenden und Ehrenvorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, im Kreise der Betriebsräte begrüßen zu dürfen. Der allseits bekannte Gewerkschafter stellte in seinem Vortrag nicht nur die Erfolgsstory der GDL dar, sondern gab den betrieblichen Intressenvertretern auch zahlreiche Ratschläge, wie eine erfolgreiche Betriebsratsarbeit geleistet werden könne. "Betriebsräte müssen sich als Kümmerer verstehen, sie müssen bekannt sein und einen guten Leumund haben", so Weselsky. Außerdem sei eine innere Überzeugung wichtig, die auch in schwierigen Situationen an den Tag gelegt werden müsse.

Nach einer Diskussionsrunde mit den beiden Gewerkschaftsvorsitzenden stellte DPVKOM-Justiziar Stephan Dimitriadis zum Abschluss des ersten Schulungstages aktuelle Urteile zum Betriebsverfassungsrecht und zur praktischen Betriebsratsarbeit dar. 

Morgen und am Freitag stehen dann weitere für die Betriebsratsarbeit wichtige Aspekte im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht nur um tarifvertragliche Änderungen und aktuelle Themen aus den Unternehmen, sondern auch um aktuelle arbeitsrechtliche Themen und die bevorstehende Betriebsratswahlen.

Ursprünglich veröffentlicht unter https://www.dpvkom.de

Quelle: DPVKOM / 3.9.2025
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